Neues Einsatzgerät ab sofort im Dienst

12. August 2022
Kinderfeuerwehr
Investition in modernste Einsatztechnik

In den letzten Monaten hatte eine kleine Gruppe aus unserer Feuerwehr sich um die Anschaffung eines "UAS", also eines "Unmanned Aircraft System" wie es in der Fachsprache heißt, oder im Volksmund, einer Drohne gekümmert. 

Mit der Anschaffung einer solchen Drohne für BOS-Einheiten (BOS = Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), wie der unserer Feuerwehr, gehen gleichzeitig auch viele Verpflichtungen und Vorschriften mit einher - auch um diese mussten sich die neuen "Piloten" kümmern. So galt es u.a. beim Händler eine mehrtägige Schulung zu absolvieren, zudem musste jeder Pilot noch seinen Drohnenschein ablegen. 

Des Weiteren mussten wir uns auch noch um die Registrierung und Versicherung der Drohne kümmern ... somit hatte die Gruppe einiges an Arbeit zu erledigen. 

Zum Schluss galt es noch das ganze Gelernte in die Praxis umzusetzen, was im Rahmen spezieller Übungen stattgefunden hat, und auch weiterhin stattfinden wird. 

Mit der Anschaffung der Drohne erhoffen wir uns bei zukünftigen Einsätzen in unserem Gemeindegebiet, oder bei Anforderung durch andere BOS-Einheiten, von den Gegebenheiten an der Einsatzstelle einen schnellen Überblick aus der Luft verschaffen zu können. 

Das Einsatzspektrum der Drohne ist, durch die zwei zur Verfügung stehenden Kamera-Typen, breit gefächert. Zum Einsatz kommt neben einer hochauflösenden „normalen“ Kamera noch eine Wärmebildkamera. Diese eignet sich besonders gut zur Vermisstensuche oder zur Feststellung von Glutnestern bei Flächenbränden oder großen Brandereignissen.

Mit einem Aktionsradius von bis zu 5 km, und einer maximalen Flughöhe von 500 m, ist der Arbeitsbereich der Drohne für unsere Belange/Anforderung optimal. 

Durch den Einsatz mehrerer Akku's ist die Flugzeit nahezu unbeschränkt, was beim absuchen großer Flächen - z.B. bei Waldbränden oder Personensuchen - von großem Vorteil ist.

Unser MZF wurde soweit "ertüchtigt", so dass die Bilder der Drohne dem Führungspersonal "live" - via Monitor - für eine direkte/umgehende Auswertung zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin kann das Bildmaterial von der Feuerwehreinsatzleitung für die Koordination der Anwesenden Kräfte eingesetzt werden.

Ein besonderer Dank geht an unseren Feuerwehr-Verein, welcher vom Anschaffungspreis einen großen Anteil übernommen hat. 

Noch eine kurze Information für unsere Mitbürger/innen: Wir werden unsere Drohne niemals zu Übungszwecken über Privatgrundstücke fliegen lassen und dabei Aufnahmen anfertigen; dies ist erstens Verboten, und zweitens liegt das auch in keiner Weise in unserem Interesse. 

Die Übungsflüge werden stets im freien Gelände, oder eben an genehmigten Anlagen durchgeführt. Bei Einsätzen wird nur der betroffene/Einsatz-relevante Bereich im Fokus stehen. Soweit Kamerabilder aufgenommen wurden, erfolgt eine sofortige Löschung, wenn diese Aufnahmen nicht mehr benötigt werden.